Spätestens wenn du beschlossen hast dein Zuhause ordentlicher werden zu lassen, beschäftigst du dich mit deinem Konsumverhalten. Dauerhafte Ordnung fängt nämlich am besten bereits vor der Haustür an. Denn alles was du aus einem spontanen Impuls heraus kaufst musst du irgendwo wieder verstauen, pflegen und irgendwann wieder entsorgen.
Dabei hilft das Konzept des „Lebens ohne Abfall (Zero Waste)“ das durch Bea Johnson populär wurde. Der Grundgedanke ist, dass Abfall gänzlich vermieden werden soll und die „5 Rs“ in der richtigen Reihenfolge befolgt werden. Diese sind refuse-reduce-repair-recycle-rot.
Die fünf „Rs“
Diese fünf Wörter geben dir einen guten Leitfaden an die Hand.
1. Refuse (Verweigern)
Refuse also das Verweigern, kannst du gut auf allen Kleinkram in deiner Krimskrams-Schublade anwenden. Jeder hat sie die Schublade in denen alles gelagert wird von dem man nicht weiß warum man es eigentlich hat und wo man es sonst verstauen soll J. Beispiele hierfür sind kostenlose Proben von Cremes oder Parfüms, Kugelschreiber, Werbegeschenke und Prospekte. Lehne beim nächsten Parfümeinkauf dankend ab, wenn die Verkäuferin ein paar Proben einpacken möchte und bringe ein „keine Werbung“-Schild am Briefkasten an.
2. Reduce (Reduzieren)
Reduce bezieht sich auf alles unnötige, nicht benutzte in deinem Besitz. Diese Dinge werden reduziert und gespendet, verkauft oder weggeworfen. Auch hier gibt es wieder die Parallele zum Thema Ordnung. Denn jedes Aufräumprojekt startet erstmal mit dem Aussortieren. Welche Dinge magst du nicht? Was nutzt du nicht regelmäßig? Stelle dir diese Fragen und trenne dich von allem, was in diese Kategorie fällt.
3. Repair (Reparieren)
Mit reparieren (Repair) kannst du die Nutzungsdauer deiner Sachen verlängern. Sei es die neuen Sohlen an deinen Lieblingsschuhen oder das Messer, dass neu geschliffen wurde. Als schöner Nebeneffekt sparst du damit auch noch Geld. Denn reparieren lohnt sich vor allem bei teuren Sachen. Eine neue Sohle kostet weniger als ein neues, hochwertiges Paar Schuhe.
4. Recycle (Wiederverwerten)
Irgendwann ist die Lebensdauer eines Gegenstandes zu Ende. Dann wird er recycled und kann dem Kreislauf zugeführt werden. Alte Handys kannst du beispielsweise dem BUND Naturschutz zukommen lassen oder beim Hersteller einschicken. Oftmals gibt es noch einen kleinen Obolus als Dankeschön.
Upcycling kann an dieser Stelle auch angewendet werden. Vielleicht kannst du selbst deine alte löchrige Jeans als Kinderhose umnähen oder in eine Tasche verwandeln. So kannst du einen Gegenstand nochmal umwidmen und ihm ein neues Leben als etwas anderes schenken.
5. Rot (Wegwerfen)
Wenn du alle obigen Schritte durchgeführt hast und der Gegenstand sich wirklich nicht mehr wiederverwenden lässt, dann wird er weggeworfen und kommt auf die Deponie. Rot bezieht sich eher auf Küchenabfälle die dann auf dem Kompost verrotten und wieder zu Erde werden. Denn Ziel des Zero Waste-Ansatzes ist so wenig wie möglich hier landen zu lassen. Denn der Müll auf Deponien verschwindet ja nicht einfach, sondern bleibt dort für Jahrzehnte oder Jahrhunderte.
Wie spielen Ordnung und Zero Waste zusammen?
Eine Voraussetzung für dieses Vorgehen ist auch, dass du weißt was du Zuhause hast. Denn dann fällt es dir leichter bereits beim Einkauf darauf zu achten, dass du nur kaufst was du schon brauchst.
Hier erleichtert dir ein gut organisiertes Zuhause die Arbeit. Denn wenn du weißt was du bereits hast, kannst du dein Einkaufsverhalten auch anpassen. Durch verschiedene Organisationstechniken wie beispielsweise first in first out. Dabei werden die zuerst gekauften und meist kürzer haltbaren Lebensmittel zuerst verbraucht.
Eine gute Hilfe sind dabei durchsichtige Boxen. Du erkennst auf einen Blick, was du noch hast, denn alle Dinge der gleichen Kategorie sind dort gut zusammengefasst. Du kannst das Mindesthaltbarkeitsdatum dann mit Kreidestift auf die durchsichtigen Boxen schreiben.
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